Etwa eine Autostunde nördlich von Berlin befindet sich die Schorfheide. Sie wird geprägt durch ausgedehnte Wälder, Wiesen, Moore, Sümpfe und Seen. Hier befinden sich zwischen Großen Döllnsee und Wuckersee die Überreste von Hermann Görings Waldhof Carinhall. Im Juli 1990 bargen Polizeitaucher vier je 2,40 m hohe Bronzestatuen von Arno Breker aus dem Großen Döllnsee und den Kopf einer Statue aus dem Wuckersee in der Nähe der Gruft.
Der Wuckersee
Am Nordufer des Wuckersees ließ Göring eine Gruft für seine 1931 verstorbene Frau Carin Göring (geborene Freiin Fock, geschiedene Freifrau von Kantzow) errichten. Sie ist Namenspatronin des Landsitzes in der Schorfheide. Heute deuten nur noch eine Bodensenke und einige umherliegende Steine auf den Ort hin. Wo die Gruft genau war, kann aber nur noch erahnt werden. Von der ehemaligen Grabstätte aus hat man einen schönen Blick auf den Wuckersee. Am Ufer des Sees und im Wasser liegen einige Steine aus schwedischem Granit, die damals zur Grabanlage gehörten.
Um Carinhall ranken sich viele Mythen und Legenden. Göring empfing dort zahlreiche Staatsgäste und verhandelte über die Geschicke Europas. In dem repräsentativen Anwesen häufte er Kunstschätze aller Art. Heute erinnern nur noch Trümmerreste, Bunker, zwei ehemalige Wachhäuser mit gekreuzten Marschallstäben und die ehemalige Grabstelle an den einstigen Waldhof.
Zu beachten ist aber, dass der Wuckersee im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt und Teil des Naturschutzgebietes Bollwinwiesen/Großer Gollinsee ist. Aufgrund der Unterschutzstellung sollte die Unterwasserwelt nur nach vorheriger Genehmigung der zuständigen Behörde erkundet werden.
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