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AutorenbildRoger Blum

Tauchen in Abu Dhabi

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Best places to go Scuba Diving in Abu Dhabi

In Luxus-Hotels residieren. Durch Sanddünen wandeln. Dem Muezzin-Ruf lauschen. Die Hitze aushalten. Arabische Vorspeisen genießen. Luxus-Shoppingtempel besuchen. Architektonischen Wahnsinn bestaunen. All das ist bei einem Besuch in den sieben Emiraten Abu Dhabi, Dubai, Adschman, Fudschaira, Ra’s al-Chaima, Schardscha und Umm al-Qaiwain möglich. Gemeinsam bilden sie die Vereinigten Arabischen Emirate im Südosten der Arabischen Halbinsel.



Wer die Golfregion besucht, kommt an Dubai nicht vorbei. Mit über 5 Millionen Touristen jährlich ist das Emirat das Reiseziel Nummer 1 auf der arabischen Halbinsel. Hier ist alles höher, größer und ausgefallener als irgendwo sonst in der Welt. Große Erdölvorkommen verhalfen dem zu über 90 Prozent aus Wüste bestehenden Emirat zum Sprung in die Neuzeit.


Das Emirat Abu Dhabi versucht in den letzten Jahren seinem Nachbarn Dubai nachzueifern und ein hochmodernes Industrie- und Kulturland zu werden, gibt sich dabei aber konservativer und traditioneller. Bislang stand das Wüstenemirat stets im Schatten von Dubai, von dem aus die meisten Touristen allenfalls für einen Tagestrip nach Abu Dhabi fuhren. Doch nahezu unbemerkt hat Abu Dhabi in den letzten Jahren nachgezogen. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich Abu Dhabi zum reichsten der Scheichtümer entwickelt. Die gleichnamige Metropole ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Hier gibt es viel mehr als nur Sanddünen, sondern auch futuristische Bauprojekte, märchenhafte Hotels wie aus 1001 Nacht und einzigartige Attraktionen für die ganze Familie wie den Freizeit- und Vergnügungspark Ferrari World Abu Dhabi. Entlang der sechs Kilometer langen Prachtpromenade Corniche reihen sich glitzernde Glasfassaden und strahlend weiße Moscheen aneinander.


Skyline von Abu Dhabi

Die Emirate gehören zu den heißesten Gegenden der Welt. Von Mai bis September klettern die Temperaturen tagsüber häufig auf über 40 Grad im Schatten. Auch nachts kühlt es sich selten unter 30 Grad ab. Wer eine Abkühlung braucht, springt daher ins Meer. Oder geht unter Wasser die Unterwasserwelt des Persischen Golfs bestaunen. In Abu Dhabi findet sich eine Tauchbasis im Hotel „Rotana“. Von hier wird mit dem Boot zu den vorgelagerten Riffen gefahren. Leider ist aufgrund des Fehlens natürlicher Riffe die Unterwasserwelt nicht sehr reichhaltig. Der Meeresboden ist flach und sandig und ein Tauchgang bietet in der Regel nicht allzu viel Abwechslung außer einigen wenigen Felsen, an denen spärlich einige Korallen wachsen. Hier leben Langusten, Papagei-, Kaiser- und Doktorfische, mit etwas Glück findet man Rochen und Muränen. Schon Cousteau schrieb in seinem Buch „Das lebende Meer“ zum Tauchen vor Abu Dhabi: „Um verkrüppelte kleine Hornkorallen schwammen farblose Rifffische, die es nicht wert waren, dass man sie filmte.“ Die allgemeinen Sichtweiten wanken je nach Jahreszeit zwischen 3 und 8 Metern und sind somit als eher schlecht zu bezeichnen.



Nach dem Tauchen geht es mit dem Speedboot zu den vorgelagerten Inseln mit einer Gelegenheit zum Baden am Bahrani Strand.


Bahrani Strand in Abu Dhabi


Abwechslungsreiche Tauchgänge versprechen die Wracks vor Dubai. Zu nennen sind da die „Neptune 6“, ein Begleitschiff einer Bohrplattform, das 1973 bei schlechtem Wetter nach einem versehentlichen Zusammenstoß versank, die „Lion City“, ein Küstentanker, der von den Streitkräften der Vereinigten Arabischen Emirate für Zielübungen verwendet wurde und der 172 m lange georgische Öltanker „Zainab“, der während des ersten Golfkrieges illegal Öl aus dem Irak transportierte und - um einer Kontrolle der US Navy zu entgehen – im April 2001 von der Crew versenkt wurde. Das Schiff liegt intakt in 30 m Tiefe und die Brücke und der Maschinenraum sind einfach zu betauchen.


Ganz anders präsentieren sich die Gewässer des Emirats Fudschaira. Während beim Tauchen vor der Küste von Dubai und Abu Dhabi kaum Fische anzutreffen waren, sind hier Haie, Rochen und Schildkröten keine Seltenheit. Fudschaira ist das einzige Emirat, dessen Küste nicht am Persischen Golf liegt, sondern am Golf von Oman, der sich im Osten zum Indischen Ozean öffnet. Der Golf von Oman ist eines der wärmsten Gewässer der Welt und somit ein idealer Brutkasten für Algengrün und Plankton. Das kann natürlich ab und zu eingeschränkte Sichtweiten von 5 bis 7 m zur Folge haben, bringt dafür aber einen enormen Fischreichtum mit sich. „Thailand leidet unter Korallenbleiche, das Rote Meer unter Massenansturm, das Mittelmeer unter akuter Fischarmut. Im Golf von Oman leiden Taucher höchstens unter bescheidenen Sichtweiten“, schrieb schon das Magazin Spiegel in dem Artikel „Fischsuppe mit Waleinlage“ über das Tauchen in diesen Gewässern. Schildkröten, Schwarzspitzenriffhaie, Blaupunkt-, Adler- und Gitarrenrochen gehören zu den ständigen Bewohnern, im Süden des Golfs bei Mirbat im Oman ist die Wahrscheinlichkeit am größten, eine standorttreue Population von Buckelwalen zu beobachten.


Wer Großfisch, bunte Fische und Korallen sehen will, sollte in das Emirat Fujairah oder in den Oman fahren. Die herrlichen Tauchgründe liegen in ruhigen Buchten und bei vorgelagerten Felseninseln entlang der Küste und sind auch in Tages- oder Mehrtagesfahrten von Dubai und Abu Dhabi aus erreichbar.

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