Taucher des Vereins für Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg e.V. (VUBB) untersuchten in den vergangenen Jahren den Großen und Kleinen Däbersee bei Waldsieversdorf (Lkr. Märkisch-Oderland). Auf einer Anhöhe zwischen den beiden Seen befand sich einst eine slawische Burg. Die Anhöhe bot durch Seen, Sumpf und steil abfallende Hänge natürlichen Schutz. Den damals einzig möglichen Zugang von Westen her versperrten zwei Wälle. In dem Bereich fanden die Taucher mehrere markante Felssteinpackungen, Scherben, Geweih- und Knochenreste.
Slawische Keramik aus dem Kleinen Däbersee
Im Mai 2024 machte sich der VUBB zu einer erneuten Tauchuntersuchung und Sonarvermessung der Fundstelle auf. Die gesamte Ausrüstung inklusive des Sonobots wurden dafür kilometerweit durch den Wald geschleppt. Der Kleine Däbernsee belohnte dafür mit völliger Ruhe und bester Sicht. Es wurden mehrere Tauchareale mit Maßbändern abgesteckt und intensiv nach Funden abgesucht. Dabei wurden erneut größere Mengen Keramik des frühen slawischen Mittelalters geborgen, wobei sich deutliche Konzentrationen direkt unterhalb des Burgwalls abzeichnen. Die Keramik entsprach dabei den in dieser Region üblichen frühslawischen Typen Sukow und Feldberg.
Keramikfunde vom Kleinen Däbersee
Blum, Roger/Görg, Olaf: Neue Keramikfunde im Kleinen Däbersee - Tauchuntersuchungen an der "Schwedenschanze", in: VUBB (Hrsg.), Über Brücken tauchen - und Unerwartetes entdecken (2024), S. 80-81.
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